Ensemble Nu:n –
„Manigem Herzen“
Mystische Gesänge und höfische Lieder des Mittelalters in einem neuen Gewand
Cora Schmeiser (Rotterdam/D) – Gesang/Rezitation
Gert Anklam (Berlin) – Saxophone
Falk Zenker (Weimar) – Gitarre/Liveelektronik
Freitag, 14.10.2022 / 19:00 Uhr
Moringen-Fredelsloh / Klosterkirche
Veranstalter: KulturKirche Fredelsloh
mit Unterstützung durch die Initiative Kunst & Kultur Northeim e.V.
Das Ensemble Nu:n verbindet die zeitlose Schönheit und spirituelle Kraft mittelalterlicher Musik mit gegenwärtigen Klängen und Improvisationen. Das Trio interpretiert sowohl höfische Musik, wie sie in den mittelalterlichen Burgen erklungen sein könnte, als auch geistliche Gesänge aus der Zeit der Romanik und Gotik. Kraftvolle Gregorianik und engelsgleiche Gesänge von Hildegard von Bingen entführen in die mystische Gedankenwelt des Mittelalters. Liebestrunkene Troubadourlieder und Estampietänze vermitteln Lebensfreude eines mittelalterlichen Burgfestes. Leidenschaftlich behutsam greift Nu:n diese historische Musik auf und inszeniert sie in inspirierend raffiniertem Zusammenspiel Alter Musik, Jazz und Weltmusik.
18 erfolgreiche Konzertjahre verbinden Nu:n in verschiedenen Besetzungen. Zahlreich sind die Konzerte in diversen Konzertreihen und in bedeutenden mittelalterlichen Kirchen in ganz Deutschland, Auftritte auf Festivals, wie der „Vokalmusik entlang der romanischen Straße“ des Kultursommers Rheinland-Pfalz dem „Europäischen Kirchenmusikfestival Schwäbisch Gmünd“ (SWR-Mitschnitt), in der Reihe „Musica Antiqua“ des Bayrischen Rundfunks im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg (BR-Mitschnitt), beim „MDR-Musiksommer“, beim „Musikfest Erzgebirge“ (DLFKultur-Mitschnitt), beim „Romanischen Sommer“ Köln, auf der „Thüringer Jazzmeile“ sowie bei den Berliner „Jazz Units“ (SFB-Mitschnitt).
Ebenso blickt das Ensemble auf Gastspiele in Polen, Kanada, Österreich und Dänemark sowie die CD-Produktionen „Salutare“ (2006), „Estampie“ (2014) und „Manigem Herzen“ (2019) bei Raumklang zurück.
Die in Rotterdam lebende Deutsche Cora Schmeiser changiert souverän zwischen historischer Aufführungspraxis, experimentellen Elementen stimmlicher Ausdruckskraft und einfühlsam-distanzierter Rezitationskunst. Sie sammelte reiche Erfahrungen in renommierten mittelalterlichen Ensembles und eigenen Projekten Neuer Musik. Der Berliner Saxophonist Gert Anklam begeistert mit ätherischen Sopranlinien als auch orgelartig zirkulierenden expressiven Baritonkaskaden und tourte mit eigenen Jazz- und Weltmusikprojekten durch Japan, China, Indien, Afrika und USA. Der Weimarer Gitarrist und Ensemblegründer Falk Zenker darf mit seiner virtuosen Musik zwischen Klassik, Jazz, Flamenco, Mittelalter und Weltmusikmoderne zur ersten Liga deutscher Sologitarristen gezählt werden und realisiert darüber hinaus Klangkunstprojekte und Musik für Film, Fernsehen, Theater und Hörbücher
Presse-Zitate:
„Da wurde jeder Titel zum Augenblickserlebnis, das den Festsaal voll und ganz vereinnahmte. ... Stille erfüllte den Raum, ehe der Applaus einsetzte ... Da waren Könner zu Gast, die nach stürmischem Applaus noch eine Zugabe tänzerischer Lebensfreude draufsetzten.“
SZ Bautzen, 19.04.2010
„Die Harmonie des Künstlertrios ist verblüffend. Gert Anklam und Falk Zenker beherrschen ihre Instrumente traumhaft sicher. Ob E- oder Akustik Gitarre – was Falk Zenker ihnen entlockt, ist einfach genial. Mal rockig, mal jazzig, mal melodiös, mal verträumt, mal zärtlich umschmeichelnd. Ähnlich wie der Gitarrist, experimentiert auch Gert Anklam. Seine Soli auf den Saxofonen sind atemberaubend. Er „spielt“ buchstäblich mit seinem Instrument, imitiert damit Wind und Wasser. Die Lautmalerei ihrer Instrumentalisten unterstreicht Cora Schmeisers Stimme, die von ihr mal scharf und spitz, dann wieder sanft und einschmeichelnd, anklagend, bitter und süß klingt. Motetten aus dem Montpellier Codex und der Carmina Burana, ein gregorianischer Choral, höfische Tänze klingen ungewohnt anders, rhythmischer, moderner.“
Main-Post 22.9.2017
„Alte Musik, aus frühen überlieferten Quellen unserer europäischen Kultur, interpretiert, gestaltet mit einer im heutigen verankerten Musizierhaltung, die respektvoll auf die Historie zurückblickt und diese zugleich auch aus der Erfahrung der Improvisation heraus zu aktualisieren weiß.“
Bert Noglik, MDR Kultur, „Jazz“, Juni 2019
„Der Blues des Mittelalters, mit Cora Schmeisers glockenhellem Parlando- Gesang, Gert Anklams jazzigem Saxophon und Falk Zenkers gedankenverlorener Gitarre. Zum Wegdriften in Sommernächten.“
Tagesspiegel 16.06.2019
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